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Neuro-Enhancement mit Ritalin an Universitäten immer weiter verbreitet
Datum: Mittwoch, dem 03. Oktober 2018
Thema: Reise - News


Neuro-Enhancement mit Ritalin und ähnlichen Substanzen wird immer beliebter. Im Rahmen seiner Seminare holt Raimund Haslinger Erkundigungen ein, wie viele Studenten von jemandem wissen, der „Neuro-Enhancement“ betreibt. Von 100 Teilnehmern seien es oft 12 bis 25, schrieb der Professor für Betriebswissenschaft an der dualen Hochschule Baden Württemberg (DHBW) in Villingen-Schwenningen. Für ihn ist das ein Anlass zur Besorgnis. Offenkundig steigt der Druck, sich selbst zu pushen, um den täglichen Anforderungen zu genügen. Wer Stress hat, greift seiner Beobachtung nach einfach zu Ritalin. Bestellen kann man es ohne Probleme im Internet.

Mit der These, dass das „Hirndoping“ im universitären Umfeld und im Berufsleben immer weitere Kreise zieht, befasste sich im November 2015 eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde der Darmstädter Hochschule. Nicht repräsentative Stichproben wie die von Prof. Haslinger kamen bei diesem Anlass ebenso zur Sprache wie die Befunde statistischer Erhebungen. Die abschließende Presseerklärung ließ Raum für die Vermutung, dass subjektive Erfahrungen oftmals dramatischer sind als die Ergebnisse belastbarer Studien. Nicola Erny, die in Darmstadt eine Professur für praktische Philosophie innehat, bezeichnet die mediale Berichterstattung über den angeblich unaufhaltsam zunehmenden Missbrauch leistungssteigernder Medikamente als irreführend. Sie räumt allerdings ein, dass in der heutigen Gesellschaft ein zunehmender Leistungsdruck existiert. Dieser werde durch eine, wie sie es nennt, „kompetitive Leitkultur“ ausgelöst. Unter dieser Voraussetzung seien auch Gesunde oft der Versuchung ausgesetzt, ohne medizinische Notwendigkeit ein Arzneimittel wie Ritalin zu nehmen, um die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die vorliegenden Zahlen stützen die These, dass der Missbrauch von Ritalin ein Phänomen der großen Masse sei, in keiner Weise. Zwischen 2010 und 2015 gaben nur 14 % der befragten Studentinnen und Studenten an, dass sie ein- oder mehrmals leistungssteigernde Medikamente genutzt hätten. Das sind zwar zwei Prozentpunkte mehr als in einer vier Jahre älteren Studie, aber immer noch deutlich weniger als die von manchen Autoren aufgrund subjektiver Schätzungen ermittelten 25 bis 30 %. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Befragungen von Arbeitnehmern: Lediglich 8,3 % beträgt der Anteil derjenigen, die ihr Gehirn mit medizinischen Substanzen dopen.

Die Zahlen der missbräuchlich verwendeten Neuro-Pillen sollen auch in Zukunft niedrig gehalten werden. Daher empfehlen führende Experten, die Zielgruppe der Studentinnen und Studenten intensiv über weniger riskante Methoden und Wege zu informieren, wie man mit Stress umgehen kann. Prof. Erny von der Uni Darmstadt fügte ergänzend hinzu, dass der Umstand, dass eine immer größere Anzahl junger Menschen den Anforderungen von Studium und Beruf nicht mehr gewachsen ist, ein Anlass sein sollte, sich Gedanken über Schwächen und Probleme der Leistungsgesellschaft zu machen.

Weitere Informationen und Links
Neuro-Enhancement mit Ritalin, lifestyle-hirndoping.com

Leseranfragen:
Rita Rinder
Ritterstraße 23
31737 Rinteln

Telefon: 05751 125950
E-Mail: ritarinder(at)eclipso.de
Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Rinder-Apotheke << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Neuro-Enhancement mit Ritalin und ähnlichen Substanzen wird immer beliebter. Im Rahmen seiner Seminare holt Raimund Haslinger Erkundigungen ein, wie viele Studenten von jemandem wissen, der „Neuro-Enhancement“ betreibt. Von 100 Teilnehmern seien es oft 12 bis 25, schrieb der Professor für Betriebswissenschaft an der dualen Hochschule Baden Württemberg (DHBW) in Villingen-Schwenningen. Für ihn ist das ein Anlass zur Besorgnis. Offenkundig steigt der Druck, sich selbst zu pushen, um den täglichen Anforderungen zu genügen. Wer Stress hat, greift seiner Beobachtung nach einfach zu Ritalin. Bestellen kann man es ohne Probleme im Internet.

Mit der These, dass das „Hirndoping“ im universitären Umfeld und im Berufsleben immer weitere Kreise zieht, befasste sich im November 2015 eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde der Darmstädter Hochschule. Nicht repräsentative Stichproben wie die von Prof. Haslinger kamen bei diesem Anlass ebenso zur Sprache wie die Befunde statistischer Erhebungen. Die abschließende Presseerklärung ließ Raum für die Vermutung, dass subjektive Erfahrungen oftmals dramatischer sind als die Ergebnisse belastbarer Studien. Nicola Erny, die in Darmstadt eine Professur für praktische Philosophie innehat, bezeichnet die mediale Berichterstattung über den angeblich unaufhaltsam zunehmenden Missbrauch leistungssteigernder Medikamente als irreführend. Sie räumt allerdings ein, dass in der heutigen Gesellschaft ein zunehmender Leistungsdruck existiert. Dieser werde durch eine, wie sie es nennt, „kompetitive Leitkultur“ ausgelöst. Unter dieser Voraussetzung seien auch Gesunde oft der Versuchung ausgesetzt, ohne medizinische Notwendigkeit ein Arzneimittel wie Ritalin zu nehmen, um die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die vorliegenden Zahlen stützen die These, dass der Missbrauch von Ritalin ein Phänomen der großen Masse sei, in keiner Weise. Zwischen 2010 und 2015 gaben nur 14 % der befragten Studentinnen und Studenten an, dass sie ein- oder mehrmals leistungssteigernde Medikamente genutzt hätten. Das sind zwar zwei Prozentpunkte mehr als in einer vier Jahre älteren Studie, aber immer noch deutlich weniger als die von manchen Autoren aufgrund subjektiver Schätzungen ermittelten 25 bis 30 %. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Befragungen von Arbeitnehmern: Lediglich 8,3 % beträgt der Anteil derjenigen, die ihr Gehirn mit medizinischen Substanzen dopen.

Die Zahlen der missbräuchlich verwendeten Neuro-Pillen sollen auch in Zukunft niedrig gehalten werden. Daher empfehlen führende Experten, die Zielgruppe der Studentinnen und Studenten intensiv über weniger riskante Methoden und Wege zu informieren, wie man mit Stress umgehen kann. Prof. Erny von der Uni Darmstadt fügte ergänzend hinzu, dass der Umstand, dass eine immer größere Anzahl junger Menschen den Anforderungen von Studium und Beruf nicht mehr gewachsen ist, ein Anlass sein sollte, sich Gedanken über Schwächen und Probleme der Leistungsgesellschaft zu machen.

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